МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ И НАУКИ РФ
ФЕДЕРАЛЬНОЕ ГОСУДАРСТВЕННОЕ БЮДЖЕТНОЕ
ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ УЧРЕЖДЕНИЕ ВЫСШЕГО
ПРОФЕССИОНАЛЬНОГО ОБРАЗОВАНИЯ
«ВОРОНЕЖСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ УНИВЕРСИТЕТ»
УЧЕБНОЕ ПОСОБИЕ
ПО НЕМЕЦКОМУ ЯЗЫКУ
ДЛЯ РАЗВИТИЯ НАВЫКОВ
ОБЩЕНИЯ И САМОСТОЯТЕЛЬНОЙ
РАБОТЫ СТУДЕНТОВ
НЕЯЗЫКОВЫХ ФАКУЛЬТЕТОВ
В ВГУ
Составители:
Н.Н. Балобина,
Л.В. Бенедиктова
Воронеж
Издательский дом ВГУ
2015
Стр.1
Lektion 1
Thema: „Die Sprache – Mittel der Verständigung und der Erkenntnis“
1.Zur Phonetik:
• „Wer fremde Sprache nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen“
(J.W.Goethe)
• Wer eine Sprache lernen will, muss viel üben.
• „Die Sprache ist die unmittelbare Wirklichkeit des Gedankens“ (Karl Marx)
• Mit einer neu erlernten Sprache bekommt man eine neue Seele.
• Sprichwörter sind die Schleifsteine für den Geist.
• Wie das Sprichwort, so das Land!
2. Die Sprache – Mittel der Verständigung und der Erkenntnis
Sprache dient dazu, Gedanken, auszutauschen; sie ermöglicht uns, Wissen
und Erfahrungen zu bewahren und schriftlich oder mündlich weiterzugeben.
Sprache
ist eine gesellschaftliche Erscheinung; Entwicklungen in Inhalt
und Form der Sprache sowie in ihrem Gebrauch sind mit den Entwicklungen in
der Gesellschaft verbunden. Das zeigt sich besonders deutlich im Wortschatz.
Er spiegelt Veränderungen in Technik, Kultur und Wissenschaft ebenso wider
wie die sich verändernden Beziehungen der Menschen in der Wirtschaft und im
gesellschaftlichen Leben. Das steht im engen Zusammenhang.
Inhalt und Form sprachlicher Mitteilungen werden durch ihren Zweck
bestimmt. Jede sprachliche Mitteilung muss so gestaltet sein, dass der Hörer
oder Leser richtig und möglichst genau verstehen kann, was der Sprecher oder
Schreiber zum Ausdruck bringen will. Der Mensch muss in der Lage sein,
sachkundig zu informieren, seine Eindrücke angemessen wiederzugeben, seine
Meinung und seinen Standpunkt überzeugend zu vertreten.
Die Sprache dient also vorrangig der Verständigung, der Kommunikation;
deshalb spricht man von der kommunikativen Funktion der Sprache. Da aber
Sprache und Denken untrennbar miteinander verbunden sind, da Denkergebnisse
nur mit Hilfe von Sprache gewonnen werden können, spricht man auch von der
kognitiven Funktion (Erkenntnisfunktion) der Sprache. Mit dem Erlernen der
Sprache, mit der Aneignung ihres Wortschatzes und ihrer syntaktischen Strukturen,
übernehmen wir auch Vorstellungen und Anschauungen und damit zugleich
die Art und Weise, wie Menschen die Wirklichkeit betrachten.
2.1 Zum Text:
austauschen – обменивать
der Inhalt – содержание
ermöglichen – осуществлять
3
der Zusammenhang – связь
bewahren – сохранять
die Beziehung – отношение
Стр.3
Einmal ging hinter ihm ein Mann, der in der ganzen Stadt bekannt war,
weil er gern über andere Menschen schlecht redete. Dieser Mann sah, dass am
Anzug Kants eine kleine Naht aufgerissen war. Man konnte ein wenig die Unterwäsche
sehen. Er zeigte auf das Loch in Kants Anzug und sagte: „Herr Kant,
dort schaut die Klugheit heraus!“ –
Kant drehte sich um und antwortete ruhig: „Ja, und die Dummheit schaut
hinein!“
5.1. Geben Sie Ihre Ja – oder Neinantwort.
a. Wissen Sie, dass I. Kant ein bekannter deutscher Philosoph ist?
b. Haben Sie gelesen, dass er jeden Tag genau um 12.00 Uhr immer über
den Marktplatz nach Hause zum Mittagessen ging?
c. Wussten Sie schon, dass es Menschen gibt, die schlecht über andere
Menschen reden?
d. Können Sie behaupten, dass I. Kant ein scharfsinniger Mensch ist?
5.2. Erzählen Sie diesen Witz Ihrem Freund.
Lektion 2
Thema: „Die Deutschen und ihre Sprache“.
1. Zur Phonetik:
• Es ist eine schlechte Sprache, die niemand versteht.
• Sprich, was wahr ist, iss, was gar ist, trink, was klar ist.
• Wo ein Herz spricht, da hört ein Herz.
• Jeder spricht nach seiner Weise.
• Sprich gut von deinen Freunden und schweig von deinen Feinden.
• Sprich wenig, höre viel.
• Man kann lange sprechen, ohne etwas zu sagen.
• Sprich wenig mit anderen und viel mit dir selbst.
2. DIE DEUTSCHEN UND IHRE SPRACHE – EINE GEBRAUCHSANWEISUNG
FÜR TOURISTEN
Die deutschsprachigen Länder, so haben Sie es gelernt, sind die Bundesrepublik
Deutschland, Österreich und die Zentralschweiz. Aber Vorsicht! Wenn
Sie von Norden nach Süden reisen, von den Küsten zu den Bergen oder von
Westen nach Osten, von Köln nach Leipzig, dann hören Sie so viele Dialekte
wie es Landschaften, Städte und Dörfer gibt. Da treffen Sie Leute, deren Aussprache
so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was Sie im Unterricht vom Tonband
gelernt haben. Da gibt es welche, die sagen „S-tein“ und „Illusch-trierte“
statt „Sch-tein“ und „Illus-trierte“. Andere verwechseln „mir“ und „mich“ oder
machen noch schlimmere Fehler und tun so, als ob das völlig normal wäre.
6
Стр.6
Sie werden sich bald daran gewöhnen, dass kaum jemand das Deutsche
so ausspricht, wie der Ansager im Fernsehen, der Nachrichtensprecher im
Rundfunk oder die Schauspieler auf der Bühne.
Auch die Deutschen missverstehen sich gelegentlich. (Mal mit Absicht,
mal unabsichtlich!) Im Ersten Weltkrieg, so wird erzählt, hätten sich Preußen
und Bayern auf Französisch unterhalten müssen. Wenn es nicht wahr ist, ist es
doch gut erfunden.
Merken Sie sich darum, wenn Sie reisen: Es gibt weder Deutsche noch
Österreicher oder Schweizer. Es gibt nur Hamburger, Berliner, Sachsen,
Schwaben, Rheinländer, Bayern, Berner, Wiener und noch eine Menge anderer
Leute, die alle behaupten, ihre Muttersprache sei Deutsch.
Und verlassen Sie sich nicht auf Ihr Wörterbuch! Ein Brötchen heißt in
Hamburg „Rundstück“
(gesprochen: Runds-tück), in Berlin „Schrippe“ und in Bayern „Semmel“.
Bemühen Sie sich nicht, das alles auswendig zu lernen! Es schadet
nichts, wenn Sie es nicht wissen. Fragen kostet nichts.(Die Bezeichnungen für
Essen und Trinken zählen auch für den Deutschen zu den besonderen Schwierigkeiten:
Was der Norddeutsche Rotkohl nennt, nennt der Süddeutsche Blaukraut!)
Wollen
Sie schon mal ein bisschen üben? Dann lesen Sie, was „Kumpel
Anton“ im Dialekt des Ruhrgebiets zum Problem der Gleichberechtigung zu
sagen hat. Wenn Sie können, hören Sie sich dazu das Tonband an, sonst macht
es nur halb soviel Spaß!
Zum Text:
die Vorsicht – осторожность
das Gegenteil – противоположность
die Bühne – сцена
die Menge – масса
die Bezeichnung – обозначение
die Gleichberechtigung – равноправие
verwechseln – путать, смешивать
gewöhnen – привыкать
sich unterhalten – беседовать
sich merken – замечать
sich bemühen – стараться
schaden – вредить
sich verlassen – полагаться.
gelegentlich – зд. иногда
unabsichtlich – нечаянно
auswendig – наизусть
absichtlich – намеренно
Spaß machen – забавлять
.
2.1. Lesen Sie den Text und suchen Sie im Text die Absätze, in denen die
aussprachlichen Unterschiede in verschiedenen Bundesländern Deutschlands
beschrieben sind. Schreiben Sie aus dem Text die Wörter, die diese Unterschiede
hervorheben.
7
Стр.7
(z. B. das Gegenteil, das Brötchen, die Semmel usw.)
2.2. Beantworten Sie die Fragen, vergewissern Sie sich, dass Sie den
Text richtig verstanden haben. Fertigen Sie selbst dazu ein Wortgeländer an.
a) Wissen Sie genau, wie viel und welche deutschsprachige Länder es in
der Welt gibt?
b) Kann man während einer Reise so viele Dialekte hören, wie es Landschaften,
Städte und Dörfer gibt?
c) Unterscheiden sich diese Dialekte davon, was Sie im Unterricht gelernt
haben?
d) Ist es auch verwunderlich, dass die Deutschen einander manchmal
nicht verstehen?
e) Kann man sich auf das Wörterbuch der Menschen verlassen, die alle
behaupten, ihre Muttersprache sei Deutsch?
f) Gibt es viele Unterschiede in diesen Wörterbüchern?
vergleichen!
2.3. Wollen wir die Aussprache in verschiedenen Städten Deutschlands
Merken Sie sich, wie man das Essen und Trinken im Süd – und Norddeutschland
bezeichnet.
3. Zur Diskussion:
3.1. Merken Sie die Gebrauchsformen folgender Redewendungen, geben
Sie Ihre Beispiele dazu an: a) Antwort, Auskunft, Information geben
Um Antwort, Auskunft, Information bitten
Wir baten um Antwort. Sie können keine Antwort geben. Es wird um
Auskunft gebeten. Er ist nicht in der Lage, Auskunft zu geben. Welche Information
hat man Ihnen denn gegeben?
b) Es geht um …, es handelt sich um … , worum … ,?
worum handelt es sich? (geht es ). Es handelt sich um die Sprache. Worum
hat es sich gehandelt? Es hat sich um die Sprache gehandelt. Worum ist es
gegangen?
3.2. Inszenieren Sie ein Gespräch zwischen dem Gast aus Deutschland
und dem die Deutsche Sprache lernenden Studenten. Sie besprechen die Besonderheiten
der deutschen Aussprache. Stützen Sie sich dabei auf die durchgearbeiteten
Vokabeln und Redewendungen.
4. Zur Grammatik:
4.1. Schreiben Sie aus dem Text Attributnebensätze mit den Konjunktionen
„der, die, das“.
4.2. Übersetzen Sie folgende Sätze ins Russische:
8
Стр.8